33. Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Rückblick

Wenn rund 1.000 Musiker aufeinandertreffen, ist Chaos eigentlich vorprogrammiert. Doch der Deutsche Rock & Pop Preis (DRPP) 2015 lief erstaunlich geordnet ab.
Am 12. Dezember wurden zum 33. Mal Nachwuchskünstler ausgezeichnet. Und zwar in 125 Kategorien. Knapp 75 Bands und Solisten traten beim Finale in der Siegerlandhalle in Siegen auf. Sie begeisterten mit ihren Songs Jury und Publikum.

Doch was passiert eigentlich backstage? Wer begleitet die Musiker zu ihren Räu­men? Wer zeigt ihnen den Weg zur Bühne? Wer ist für die Video-Übertragung zuständig? Wer sorgt dafür, dass jede Band per Trailer an­gekündigt wird? Wer versorgt das Team? Das Musiker Magazin war in der Siegerlandhalle überall, wo Künstler, Jury und Helferteam auch waren. Ein paar Eindrücke:
„Hast du schon Berlin Syndrome gesehen? Die sind bald dran.“ „Kannst du bitte gucken, ob im Jury-Raum noch genügend Getränke und Brötchen sind?“ „Weißt du, wo Ole ist?“ Diese und weitere Fragen schallen durch die Flure im Backstage-Bereich. Rund 50 Helfer, zumeist Jugendliche, sorgen dafür, dass die Veranstaltung reibungslos abläuft. Eine von ihnen ist Diane. Sie ist seit mehreren Jahren Mitorganisatorin des DRPP. Dieses Mal kümmert sie sich um die Juroren. Andere Helfer sorgen dafür, dass die Bands rechtzeitig in ihre Künstlerkabinen kommen. Dort haben die Musiker etwa 20 Minuten Zeit, bis sie von „Yogi“ den Gang entlang zur Bühne gebracht werden. Dort erleben sie den Auftritt der Musiker, die vor ihnen auftreten, mit. Sobald der letzte Ton verklungen ist, huschen Techniker auf die Bühne, trennen Kabel von Effektgeräten, schließen die Instrumente der nächsten Band an. Währenddessen verlässt eine Band die Bühne, die nächste positioniert sich, beantwortet nebenbei ein paar Fragen der Mo­de­ratorin. Einer der Techniker gibt das Zeichen „Daumen hoch“ – der nächste Act kann beginnen. Im Hintergrund bezieht schon ein anderer Künstler Stellung. In seine Künstlerkabine wird gerade wieder eine Band gebracht. So geht das die ganze Zeit: Eine Band ist auf der Bühne, eine wartet dahinter, drei bereiten sich in den Künstlerkabinen auf ihren Kurzauftritt vor. Viele weitere sind im Foyer, stärken sich, knüpfen Kontakte oder geben schon einmal ihre Instrumente bei Florian an der Instru­men­ten­garderobe ab.

Die Musiker loben die Atmosphäre. „Das Be­sondere beim Festival ist das Flair. Man trifft viele Kollegen aus unterschiedlichen Genres“, sagt Torsten von der Band Sechserpack. „Das ist das Schöne. Es ist so offen.“ Knapp 980 Künstler und Bands hatten sich für den DRPP beworben. Das sind etwa 50 mehr als im Vorjahr. Alle mussten angehört, bewertet und die besten eingeladen werden. Beim ersten Festival vor 33 Jahren – damals hieß es noch „Bundesrockfestival“ – hatten sich rund 30 Bands beworben. Zehn schafften es seinerzeit ins Finale. Seitdem kommen jährlich mehr Musiker zusammen, um sich der Jury zu präsentieren und gemeinsam sich und die Musik zu feiern. Ole Seelenmeyer, Initiator des Fes­ti­vals: „Einmal pro Jahr kommen die Musiker im besten olympischen Geist zusammen. Keiner ist ausgeschlossen. Die Künstler stehen im Mittel­punkt.“ Dies sei der grundlegende Un­ter­schied zu allen anderen Musikwettbewerben.

 

Text: Janina Heinemann | Foto: Ludwig Czapla – www.fotoknips.de

Den kompletten Bericht findet Ihr im MUSIKER-Magazin 04/2015 – 01/2016.

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Der Account der Online-Redaktion von Musiker Online, dem Musiker Magazin und dem DRMV.

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