Andy Lang – Bodenständig, fränkisch, keltisch und spirituell

Keltische Harfe, irische Balladen und eine sonore Stimme – das sind die Markenzeichen von Andy Lang. Seit nunmehr 25 Jahren gibt der fränkische Celtic-Barde Konzerte und hat in der Folkszene mit seinen atmosphärisch-dichten Auftritten ein Alleinstellungs­merk­mal. Wir haben uns mit ihm unterhalten über die Musik, das Leben und das, was seine Lieder prägt …

MM: Andy, wie kommt ein Junge aus dem Frankenland dazu, keltische Musik zu machen?

ANDY: Meine Heimat ist das Fichtelgebirge – ich komme also sozusagen aus den „Highlands“ Frankens! Es ist eine raue, aber liebenswürdige, zum Teil unberührte Landschaft, und da ist es kein Wunder, dass dies für mich das „Einfallstor“ zur Folkmusik wurde. Denn Celtic Folk ist ja auch eine sehr erdige Musik, die im ländlichen Bereich entstanden ist.

MM: Trotzdem war es ein verrückter Zufall, wie du zum Folkie wurdest. Es gibt da eine Geschichte, die dir als Zwölfjähriger passiert ist …

ANDY: Ich habe als Junge zuhause gerne mit Dartpfeilen ge­spielt und den Flokati-Teppich meiner Eltern als Zielscheibe genommen. Dummerweise traf aber einer der Pfeile nicht den Flokati, sondern eine LP, die mein älterer Bruder an die Wand gelehnt hatte. Es war die Doppel-LP „Folk Friends“, die Hannes Wader 1978 mit renommierten Folkmusikern aus den USA und Irland aufgenommen hat. Und in dieser LP steckte nun mein Dartpfeil! Ich hatte die Platte regelrecht perforiert. Mein Bruder bestand darauf, dass ich ihm die LP für 20 DM abkaufte (viel Geld für einen Zwölfjährigen). Die zweite LP in der Hülle war noch unversehrt und so wurde ich dann beim Hören der Platte über Nacht zum Folkmusikfan!

MM: Im Nachhinein waren die 20 DM durchaus gut angelegt, wenn man deine weitere Karriere betrachtet. Aber sag mal, Folkmusik war doch zu dieser Zeit, Anfang der 80er-Jahre, völlig uncool!

ANDY: Das stimmt, meine Klassenkameraden hörten Duran Duran oder Modern Talking – ich hörte dagegen Clannad, Simon & Garfunkel und solche Sachen.

Web: www.andy-lang.de | www.irland-pilgern.de | Interview: Volker Gruch | Fotoquelle: Andy Lang

Den kompletten Bericht findet Ihr im MUSIKER-Magazin 03/2014.

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