Bastian Korn, deutschsprachiger Sänger, Komponist und Pianist, erzählt von seiner Band und ihrem Weg zum Erfolg.
Mit ihm im Rock-TV-Studio sein Zwillingsbruder Benny, Schlagzeuger, und Tobi, Bassist. Mit ihrem selbsternannten „Erwachsenen-Pop“ haben sie schon einige Auszeichnungen beim „Deutschen Rock & Pop Preis“ abgesahnt.
MM: Bastian, ihr wurdet in der Kindheit schon sehr beeinflusst von der Musik eures Vaters zur Rock’n’Roll-Zeit. Was habt ihr aus dieser Zeit besonders mitgenommen?
BASTIAN: Als wir sehr jung waren, haben wir mit einfachen Instrumenten angefangen. Mein Bruder hat Ukulele gespielt und ich Waschbrett. Da konnten wir besonders unsere Kreativität und Innovation entwickeln. Nachdem wir dann jahrelang Rock’n’Roll gespielt haben, wurde uns das zu langweilig, und die Idee kam auf, eigene Songs zu schreiben.
MM: Du hast mir im Vorgespräch erzählt, dass es extrem schwierig war, andere Musiker zu finden, die mit euch Deutsch-Pop machen wollten. Tobi, warum war für dich klar, dass du Teil dieses Projekts sein möchtest?
TOBI: Für mich als Bassist sind die Kriterien relativ klar. Dabei spielt die Musikrichtung erst mal keine Rolle. Wichtiger sind die Menschen, dass man vom Charakter her gut zusammen harmoniert, sonst hat man auf Tour schnell ein Problem. Die Chemie zwischen den Menschen ist das, was die Musik immer zu etwas Besonderem macht.
MM: Bastian, als du angefangen hast, deutsche Texte zu schreiben, hat es sich für dich angefühlt, als seien dir die Hände hinter dem Rücken gebunden gewesen. Warum war das anfangs so eine Tortur und was hat sich verändert für dich?
BASTIAN: Ich habe vorher 15 Jahre lang englisch gesungen. Englisch klingt für mich, gerade beim Singen, schön, leicht, einfach melodischer. Heutzutage hat sich die deutsche Sprache aber verändert, sie klingt nicht mehr so holprig, und es gibt mittlerweile viele Bands, die das wirklich gut hinkriegen. Manche entwickeln dann fast eine eigene Sprache – das ist eben die künstlerische Freiheit. Für mich war es anfangs schwer, die Songs mit Leben zu füllen, richtig drin zu sein. Es hat lange gedauert, überzeugend und mit viel Intensität zu singen.
MM: Tobi, du hast in Brighton studiert. Was hat dir diese fundierte Ausbildung dort als Musiker gebracht?
TOBI: Bei der Musik kommt es doch sehr auf Gefühle an, und ich glaube, dass man das an keiner Uni lernen kann. Richtig spielen lernt man dort auch nicht, da könnte man auch einfach Musikunterricht nehmen. Aber das Netzwerk, das man dort untereinander aufbauen kann, und das Know-how über’s Musikbusiness, das hat mir sehr viel gebracht. Innerhalb meines dreijährigen Studiums habe ich in ganz vielen Bands gespielt mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen, mit den kuriosesten Menschen, die man so in seinem Leben treffen kann. Ich konnte dort also ganz viel aufsaugen. Zu meiner Zeit waren wir 800 Studenten an der Uni, die Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug studiert haben. Man merkt schnell, mit wem man harmoniert und mit wem nicht.
Den kompletten Bericht findet Ihr im MUSIKER-Magazin 03/2014.