Clueso: „Stadtrandlichter“ – Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

Dieser Text könnte so beginnen:
Fünfmal Gold, zweimal Platin, über eine Million verkaufte Tonträger. Thomas Hübner aka Clueso hat mit Lindenberg, Niedecken, Grönemeyer und den Fanta 4 gespielt, zu seinen Konzerten kommen bis zu 15000 Besucher. Im Erfurter Güterbahnhof hat er mit seinen Weggefährten ein unabhängiges Netzwerk für Kulturschaffende aufgebaut. Nach knapp 15 Jahren Karriere kehrt er nun zurück mit seinem sechsten Album „Stadtrandlichter“ – erstmalig auf dem eigenen Label „Text und Ton“, entstanden in völliger Eigenregie

Dieser Text könnte aber auch so beginnen:
Nach über zehn Jahren im Geschäft hatte Clueso, einer der erfolgreichs- ten Songwriter seiner Generation, ein Stück weit den Überblick verloren. Über Jahre war er musikalischer An­führer, kreativer Kopf und Leit­wolf im zwischenmenschlichen Gefüge seiner Jungs. Musste immer wissen, wo es langgeht, durfte keine Schwäche zeigen. Doch diese Rolle engte ihn in seinem geistigen Frei­raum ein, den er zum Musikmachen zwingend braucht. Man kann es als charmante Eigen­schaft von Künstlern interpretieren, wenn sie das Chaos quasi magnetisch anziehen; nur in diesem konkreten Fall blockierte sie Clueso für einen kurzen Moment.

Irgendwann kam jedoch ein Song. Einfach so, ohne dass er darauf geachtet hatte, was die anderen gerade so machen, welche Styles da draußen gerade angesagt sind. Der Song war ganz einfach da, ohne Konzept und ohne Plan.  Der Song „Stadtrandlichter“ war geboren. Ein Befreiungsschlag. Alte Seile kappen. Alles neu. Und plötzlich war sie wieder da, die Leiden­schaft. Das bisschen Schlampige und Rumpe­lige, aber auch das Zerbrechliche, Echte und Schöne, das diese Musik so ausmacht.

Clueso_Stadtrandlichter_Singlecover Clueso_Stadtrandlichter_Album
CLUESO – „Stadtrandlichter“

VÖ: 19.09.2014

CLUESO – „Stadtrandlichter“ (Single)
VÖ: 05.12.2014

facebook.com/clueso.musik

 

WEB: www.clueso.de | Interview: Janina Heinemann | Foto: Christoph Koestlin

Den kompletten Bericht findet Ihr im MUSIKER-Magazin 01/2015.

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