FLUCH UND FREUD DES COVERSONGS
Coverbands können dieses Kapitel eigentlich überspringen, denn sie widmen sich diesem Thema bereits eingehend. Was die Verfechter von Eigenkompositionen angeht, so ist das ja bis weilen eine Grundsatzfrage, ob man überhaupt covern soll. Auch wenn das gar nicht der eigentliche Grund dieses Kapitels ist, würde ich hier gerne einschieben, dass ich alleine schon aus dem Grund zum Covern raten würde, weil es extrem lehrreich ist. Die ganze Selbstvermarktung nützt nichts, wenn die Band und ihre Songs nicht gut sind. Spielt erfolgreiche Nummern nach und lernt dabei, was die Magie so eines Songs ausmacht.
Aber wieder zurück zum kommerziellen Aspekt des Nachspielens und Neuinterpretierens – selbstverständlich ist es für die Seele und im Erfolgsfall auch für den Geldbeutel interessanter, mit einem eigenen Werk Furore zu machen. Doch ein bereits bekannter Song hat ganz klar den Vorteil, dass er eben bereits bekannt ist. Vom puren Nachspielen eines Hits ist, sofern man eine eigene Identität anstrebt, eher abzuraten. Hat man aber einem guten Song seinen eigenen Stempel aufdrücken können, kann das durchaus dem Gesamtprojekt einen positiven Schub verpassen. Vorzugsweise bieten sich die sogenannten One-Hit-Wonder an. Warum? Weil bei diesen Songs in der Regel nicht die Interpreten von damals, sondern die Songtitel im Gedächtnis geblieben sind.
Mit freundlichem Dank an die PPVMEDIEN.
Jörn Kachelrieß: Erfolgreich ohne Plattenvertrag – Selbstvermarktung für Musiker
ISBN: 978-3-941531-24-6
Textquelle: PPVMEDIEN
Foto: © Elnur/Fotolia.com
Den kompletten Bericht findet Ihr im MUSIKER-Magazin 03/2012