Erstmals seit 1987 mehr Platten als CDs verkauft 

Der Aufwärtstrend beim Vinyl setzt sich fort: Erstmals seit über 35 Jahren wurden in den USA mehr Schallplatten als CDs verkauft. 

Demnach wurden 2022 in den USA erstmals seit 1987 mehr Schallplatten als CDs verkauft – 41 Millionen gegenüber 31 Millionen Stück. Die Umsätze bei Schallplattenverkäufen wuchsen um 17 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar, es handelt sich um das 16. Wachstumsjahr in Folge.

Die Umsätze bei den CD-Verkäufen hingegen sanken um 18 Prozent auf 483 Millionen US-Dollar, nachdem die Verkäufe und Umsätze 2021 noch leicht nach oben gingen. Die Einnahmen mit Schallplatten sind bereits seit mehreren Jahren höher als bei CDs, da Vinylalben und -singles zu einem höheren Preis verkauft werden können.

Der Schallplatten-Hype hält an

Schallplatten genießen seit einigen Jahren wieder mehr Wertschätzung, es hat sich zwischenzeitlich ein regelrechter Hype um die (meist) schwarzen Scheiben entwickelt. Mittlerweile ist es nicht unüblich, dass auch bekannte Künstler neue Alben zusätzlich auf Vinyl herausbringen. Nach dem Siegeszug der CD in den 1980er und 1990er Jahren brach der Schallplattenmarkt zunächst ein, da das neue Medium wesentlich praktischer war und eine bessere Audioqualität bot.

Im Zuge der Verbreitung von Streaminginhalten haben sich allerdings offenbar die Präferenzen der Hörer geändert: Wer unkompliziert Musik hören will, verwendet heute meist Spotify, Apple Music, Tidal oder einen anderen Streamingdienst – und keine CDs. Der Schallplatte hängt mittlerweile ein Retro-Bonus an, viele scheinen deren Klang und Handhabung als etwas Besonderes zu empfinden.

Foto: © yusev / Adobe Stock

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